Blepharospasmus

Überblick

Die Bezeichnung dieses Krankheitsbildes setzt sich zusammen aus den griechischen Wortteilen „blepharon“, das für „Augenlid“ steht und „spasmos“, was „Krampf“ bedeutet. Blepharospasmus ist daher auch die medizinische Bezeichnung für einen zumeist beidseitigen Lidkrampf, der zu willentlich nicht beeinflussbarem, häufigen Blinzeln und Zusammenkneifen der Augenlider führt. Der ohne äußere Ursachen auftretende Blepharospasmus zählt zu den Dystonien. Dystonien sind Erkrankungen, bei denen es zu unwillkürlichen verkrampfenden Bewegungen kommt. Da die Symptome auf die Augenpartie begrenzt sind, gehört der Blepharospasmus zu den fokalen Dystonien.1

Muster

Nachfolgend sehen Sie ein Beispiel des Blepharospasmus:

Auswirkungen

Spazierengehen, sich Wind und Sonne aussetzen, den Abend mit Fernsehen oder Lesen verbringen – all das sind Alltagsaktivitäten, über die ein gesunder Mensch nicht lange nachdenkt. Ganz zu schweigen von einer Berufstätigkeit, die mit Bildschirmarbeit verbunden ist. Für einen Menschen mit Blepharospasmus jedoch, stellt jede dieser Aktivitäten einen möglichen Auslöser für den nächsten Lidkrampf dar. Hinzu kommt die Angst, dass sich die Augen zu jeder Zeit, in unterschiedlichen Situationen schließen könnten. An Autofahren, ohne Begleitung das Haus zu verlassen oder sich unbelastet mit anderen Menschen zu treffen ist kaum noch zu denken. Dass die Lebensqualität durch den Verzicht auf bestimmte Freizeitbeschäftigungen eingeschränkt wird, ist nachvollziehbar, lässt sich aber zum Teil kompensieren durch die Auswahl anderer Aktivitäten. Wenn aber ein aktives Leben und die Fähigkeit, seinen Beruf weiter auszuüben durch die Erkrankung nicht nur eingeschränkt, sondern unmöglich gemacht werden, ist der Handlungsbedarf groß.

Behandlungsmöglichkeit

Auch wenn ein Blepharospasmus bis heute leider nicht heilbar ist, kann er gut behandelt werden. Abhängig von der Ausprägung der Erkrankung, den damit verbundenen Einschränkungen im Alltag und der psychischen Belastung des Patienten können folgende Therapien eine Option sein1:

  • Injektionen mit Botulinumtoxin
  • Medikamente zum Einnehmen
  • operative Verfahren

Injektion von Botulinum-Toxin Typ A: Dieses Neurotoxin blockiert die nervöse Leitung zwischen Nerv und Muskel, sodass die Muskelkontraktionen über etwa drei Monate verringert werden.2 3

1. https://www.ninds.nih.gov/Disorders/All-Disorders/Benign-Essential-Blepharospasm-Information-Page

2.  Platz T et al., Therapie des spastischen Syndroms, sk2-Leitlinie, 2018, in: Deutsche Gesellschaft für Neurologie (Hrsg.), Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Online www.dgn.org/leitlinien (aufgerufen am 08.10.2019)

3. Dysport® Fachinformation, Stand: Juli 2022

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